Dienstag, 3. November 2009

Zurück in der Zivilisation

Wir sind jetzt in Launceston angekommen. Und wir sind froh auch mal wieder in einer Stadt zu sein. Hier gibt’s richtige Straßen und sogar Ampeln…

Die letzten Tage sind für mich irgendwie nicht so verlaufen wie geplant, aber eins nach dem anderen…
Die Sprintstrecke auf dem Bradys war eine echt schöne Strecke. Schon ziemlich anspruchsvoll aber machbar. Im ersten Lauf fuhr ich nicht die beste Linie, aber es war ok. Damit lag ich auf Platz vier. Deshalb ging ich im zweiten Lauf voll auf Risiko…das hat leider nicht so gut funktioniert. Ich wurde von einer Welle versetzt und fuhr voll ins bzw. aufs Ufer. Da saß ich dann fest! Somit war das Rennen gelaufen. Ich war natürlich enttäuscht und hab mich sehr über den Bruch im Boot geärgert. Aber Dank Sabine konnte ich mich dann doch noch freuen, denn sie gewann unser Rennen und beendete so die Siegesserie von Jessica…

Viel Zeit zum Feiern hatten wir aber nicht, weil wir noch an dem Nachmittag die nächste Classicstrecke fahren mussten. Wie sich rausstellte war das gar nich so einfach…Die Strecke ist sehr lang und wird zum Ende hin immer schwieriger und steiler. Außerdem kann man sie nicht vom Ufer einsehen, weil der Fluss mitten durchs Nichts fließt. Da gibt es kein Rankommen weder für Fotografen noch für die Rettungsleute. (Also Rettung nur von Bongobooten und Raft aus.)
Als dann endlich Wasser lief, gingen alle Nationen gemeinsam auf die Strecke. Das war ziemlich lustig, weil ja keiner den Weg wusste. Immer wenn Stau war, wusste man dass wieder ein „Drop“ kommen musste…Wir haben die erste Fahrt alle ganz gut überstanden, nur einige Boote mussten geflickt werden. Aber das ist halt ein typischer Fluss für die Bootsbauer (würde Papa sagen).
Einige Nationen fanden den Fluss nicht für ein Weltcuprennen geeignet und so kam es zur Diskussion. Aber letztendlich wurde entschieden, dass das Rennen wie geplant stattfindet. Schon direkt nach der Erstbefahrung beschlossen Sabine und der Zweier nicht an den Start zu gehen. Ich fand die Strecke auch ziemlich krass, aber wer mich kennt der weiß, dass ich trotzdem an den Start gehen wollte.
Am nächsten Tag ging ich also wieder mit den Jungs auf die Strecke mit der Hoffnung mir an einigen Stellen den Weg merken zu können. Leider verlief das anders als geplant. In einer der schweren Stellen bin ich gekentert…ich hab mehrmals versucht hoch zu rollen, aber das hat nicht geklappt. Ich musste aussteigen und schwimmen. Zum Glück hab ich aber schnell ein Kehrwasser für mich und mein Material gefunden, so dass ich einsteigen und weiterfahren konnte. Erst im Ziel hab ich gemerkt, dass da wohl einige Steine Unterwasser gewesen sein müssen. Ich hatte mir die Stirn angeschlagen und die Haut von den Fingern abgeschrammt. Das wars dann mit dem 5. Weltcuprennen!
Das is jetzt natürlich ziemlich ungünstig, weil ich jetzt schon bei zwei Rennen keine Punkte holen konnte. Das heißt es darf beim letzten Sprint nix schief gehen…
Inzwischen geht’s mir aber schon wieder ganz gut. Mein „Horn“ auf der Stirn is schon fast wieder weg und meinem Nacken geht’s auch schon wieder gut. Nur die offenen Finger stören mich noch, aber die haben ja jetzt ein paar Tage Zeit sich zu erholen.

Achim konnte übrigens bei dem Rennen auf dem Ouse seinen zweiten Weltcupsieg einfahren! Er gewann trotz Rollen mit knappen Vorsprung. Aber das erzählt er euch lieber selbst…

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Abfahrt ins Nichts...

Guten Morgen. Hier ist es grad 7 Uhr, und gleich gibts zum letzten Mal das leckere Früstück mit Hamm & Eggs, Pancakes und Scons (so heißen diese brösel Brötchen/Kuchen). Danach fahren wir nach Süden in die Berge zum Bradys. Dort haben wir kein Internet. Die Rennen könnt ihr aber auf der Veranstalterhompage verfolgen (siehe Links). Am Samstag ist der Sprint am Bradys, der soll rechts anspruchsvoll aber nur 35 Secunden lang sein. Am Montag ist dann das Classic auf dem Ouse. Da sind in den letzten Jahern nur ne handvoll Leute gefahren. Die Strecke ist also für alle neu und soll an die 25min dauern. Am Dienstag sollten wir dann wieder ne Internetverbindung haben. Also bis dann...

WC 3: Classic Upper Mercey – So wird’s gemacht!

Gestern sind Niels und Ich die Strecke noch in 7:50min abgefahren. Da hatten wir gesagt, dass die Siegerzeit heute bei ca. 7:30 sein wir. Und wir hatten Recht…
ergebnis

Alke holt Bronze!!!
Das gesamte Ergebnis gibt’s hier.

Der Tag hatte angefangen wie immer. Zum Frühstück Pancakes und Hamm&Eggs. Das angesagte schlechte Wetter mit Nieselregen wurde durch Sonnenschein ersetzt. So war das hier bis jetzt ja immer. Da wir auf der Rennstrecke keine größeren Wellen übers Boot bekommen, bin ich sogar mit kurzer Paddeljacke gefahren. Vor den Rennen hab ich mich noch beschwert, dass die Strecke schon für eine Schülerstrecke zu kurz sei, und die Sprinter hier wohl im Vorteil sein werden. Necj hatte ja sogar schon das „lange“ Classic gewonnen.
Weil die Strecke nicht wirklich zugänglich war, bekamen wir auch keine Zwischenzeit, was bei der Streckenlänge aber auch nicht nötig war. Denn eine Streckeneinteilung gab‘s hier eh nicht. Vom Start bis zum Ziel Vollgas! Keinen einzigen Schlag ausruhen! Das liegt mir ja eigentlich gar nicht. Ich lass mein Boot ja lieber ruhig laufen… Auf den letzten beiden Geraden kam dann noch Gegenwind dazu. Flach ist die Strecke überall, so dass man sowieso schon unendlich viel Druck auf dem Paddel hat. Im Ziel stand diesmal keine Anzeigetafel; die war erst am Ausstieg 800m über den See aufgestellt. Die Fahrer, die vor mir gestartet waren, hatten die Abstände per Hand mit gestoppt und danach soll mein Lauf „very fast“ gewesen sein. Aber das waren ja nur Handstoppungen und ich hatte mich nicht gerade schnell gefühlt. Erst als mir Josef auf dem See wieder entgegen kam und mir zurief, dass ich gewonnen hätte, habe ich verstanden, was „very fast“ bedeutete…

Dienstag, 27. Oktober 2009

Dienstag

Nachdem wir den Wildlife Park gestern fast alle (nur Emu wurde von einem Wombat gebissen) ohne Blessuren überlebt haben, konnten wir heute mittag mit neuer Kraft wieder auf der Strecke trainieren gehen. Die Classicstrecke für morgen ist relativ flach, es gibt kaum Wellen, die einem ins Gesicht spritzen. Dafür weht aber ein die ganze Zeit über ordentlicher Gegenwind. Drei Fahrten haben ausgereicht um alle Wege aus zu fahren, so dass wir für morgen gut vorbereitet sind...
Vor dem Abendbrot sind wir zu einem Wasserfall gewandert. Dafür sind wir eine halbe Stunde durch den "tasmanischen Dschungel" gewandert. Dabei haben wir mehrmals den Fluss (Mole Creek) gekreuzt, wobei sich der ein oder andere nasse Füsse geholt hat. überhaupt war der "Wanderweg" eher ein Trampelfahrt...Aber es hat sich gelohnt der Wasserfall war mit einer Höhe von 7m recht beeindruckend.
Auf der Rückfahrt hat Niels alias Niels Schumacher mal wider seine Fahrkünste gezeigt und wir sind oderdentlich über die tasmanische Schotterstrasse gerutscht ;-)
Jetzt gehts erstmal ab ins Bett, weil morgen is ja dann um 7.30uhr schon wieder Frühstück (oder auch zmorgä laut den Schweizern).
Um viertel vor zehn machen wir uns dann auf den Weg an die Strecke...mal sehen wie es so läuft.

Sonntag, 25. Oktober 2009

WC 2: Classic Upper Mercey

Der zweite Renntag ist nun auch schon wieder fast vorbei. Auf dem Mercey River war heute das erste Classic des Weltcups. Dank einem Iren wissen wir jetzt auch, welchem Fluss die Strecke am meisten ähnelt: der Enz! (natürlich nicht die lahmen Passagen zu Anfang)
Die Sonne hat uns heute Frühlingswetter vorgespielt, aber durch den anhaltenden Wind blieb es arschkalt, vor allem auf dem Wasser, das ja nur 4°C hat, weil es unten aus dem Stausee kommt. Also war doch wieder lange Paddeljacke angesagt.

Der Streckenrekord lag bei 13:04min und als ich mit 13:01,47min und 8 Sekunden Vorsprung auf die bis dahin gefahrene Bestzeit ins Ziel kam, wusste ich, dass sich mein Rennen nicht nur schnell angefühlt hatten. Wie ich es aus dieser Saison gewohnt war, lag ich zur Zwischenzeit zwar noch nicht so gut, aber unten raus konnte ich, wie auch bei der EM, mein Boot mit viel Druck auf dem Blatt laufen lassen. Meine Zeit konnte nur noch von Nejc, dem Sieger des gestrigen Sprints, unterboten werden. Mit Platz 2, meiner ersten Weltcupmedaille - geilgeilgeil!!!-, liege ich in der Gesamtwertung auf Rang 3, aber es kommen ja noch 4 Rennen.

Alke ist mit ihrem 6.Platz nicht ganz so zufrieden. Wie gestern auch kam sie sich schon während des Rennens lahm vor.
Das gesamte Ergebnis gibt’s hier.
Mehr Geschriebenes und Bilder gibt’s auf wildwassersport.de

Heute Nachmittag waren wir dann noch Einkaufen in Deloraine, und gleich gibt’s auch schon wieder Abendbrot.
Am Pausentag morgen werden wir den Wildlife Park besuchen und die ein oder andere tiefere Schramme in meinem Boot will wohl auch geflickt werden.

Samstag, 24. Oktober 2009

WC 1: Sprint

Heute war das erste Rennen...Alke war um 10:05 Uhr die erste von uns...ich war gegen 10:40 dran. Es gab kleine Verschiebungen wegen der Zeitnahme, den leider hat die Anzeigetafel im Ziel nicht immer funktioniert....
Die Ergebnisse gibts hier.
Im ersten Lauf hats mich unten kurz vorm Ziel auf einen Stein in der Mitte zugeschoben, und ich musste kurz gas rausnehmen, um noch vorbeizukommen.Im zweiten Lauf bin ich weiter links gefahren, dafür vorher ein bisschen zu sehr durch ein Kehrwasser. Insgesamt Platz 6. Ich denke morgen im Classic ist mehr drin.
Alkes erter Lauf war "nicht soo Gut". Sie hatte Probleme bei der Kälte auf Betriebstemperatur zu kommen(heute ist es bewölkt und windig bei 10°C). Im zweiten Lauf war sie in der Linkskurve "zu schnell", so dass es sie weit nach außen getragen hat. Der 6.Platz is "schon ganz OK", "morgen will ich aber eigentlich besser sein", sagte sie.
Nach dem Rennen haben Julian und ich noch mal die Classicstrecke abgefahren, und wir sind bestens für Morgen vorbereitet. Jetzt haben wir noch den ganzen Nachmittag zu regenerieren, den es ist hier ja erst 16:15...
Und heute Abned gibts Lamm!!! *freu*

Freitag, 23. Oktober 2009

Tag 2 und 3

Der dritte Tag ist nun auch schon rum. Draußen ist es bereits dunkel. Gestern früh haben wir unsere Paddel bekommen. Auch die sind heile angekommen und so konnten wir direkt zum Training an den Mercey fahren. Die Classicstrecke dauert um die 14min und ist vergleichbar mit dem oberen Karlsbad oder Monschau in der Stadt. Viele kleine Steine und somit sehr viele mögliche Wege. Aber nach insgesamt 10 Fahrten haben wir die Optimallinie größtenteils drauf- hoffe ich.

Morgen ist ja auch erstmal der Sprint und die Sprintstrecke ist relativ einfach. Es gibt zwar mehrere Möglichkeiten, aber ob jetzt „rechts“ oder „mitte“ ist wohl mehr ne Glaubensfrage als rennentscheidend. An einem der vielen kleinen Stein hab ich mir auch mein Paddel angebrochen, sodass ich heute Flicken musste. Josef hatte ja als Schampo getarntes Harz mit im Flugzeug. Die Mischung aus „CD“ und „Head and Shoulders“ muss jetzt nur noch hart werden…

Das Wetter ist bis jetzt entgegen meiner Erwartung sehr gut. Meine größte Sorge ist bis jetzt eigentlich die Sonnebrandgefahr. Gestern Abend waren wir beim BBQ und der Eröffnungfeier, es gab viel Fleisch und ein paar Darbietungen der Deloraine Primary School.
Das Essen hier in der Unterkunft ist sehr gut. Zum Frühstück gibt’s Pfannkuchen, Spiegeleier, Speck, Müsli, ne Art Obstsalat, frische Melone und sowas wie Brötchen. Die sind süß, ein bisschen bröselig, und verdammt lecker. Zum Abendbrot gabs heute Nudeln mit Bolo, dazu nen Salat und Baguette.

Mit der Zeitverschiebung hab ich bis jetzt keine Probleme. Das Nachttraining in Braunschweig hat sich wohl gelohnt.

Morgen ist dann das erste Rennen. Um 10 Uhr sind die ersten Starts, deshalb müssen wir um 7:45 hier los, damit wir vorher nochmal auf die Strecke können. Der Weg dorthin ist Dank der Fahrkünste von Nils zum Glück nur noch 35min lang.

Hier noch ein Bild vom Sonnenaufgang irgendwo kurz vor Afghanistan während des Fluges...

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Endlich da!

Heute morgen sind wir endlich in Tasmanien angekommen. Der Flug war zwar sehr lang und auch recht anstrengend, weil das mit dem Schlafen im Flugzeug irgendiwe nicht so einfach ist, aber das is ja nun geschafft. Am Nachmittag haben wir dann auch unsere Boote wieder gesehen und sie sind alle noch ganz! Die Paddel, die wir als Sperrgepäck dabei hatten, sind auf jeden Fall heile in Melbourne angekommen...ob sie auch hier angekommen sind erfahren wir leider erst morgen vormittag. Gepaddelt sind wir noch nicht. Aber gleich morgen früh gehts auf die Strecke...mal abwarten wie es so läuft! Jetzt gehts erstmal ab ins Bett...

Montag, 19. Oktober 2009

Abflug...

...mit dem Flieger über Singapur und Melbourne nach Launceston (TAS)

Abfahrt...

...mit dem Zug nach Frankfurt zum Flughafen

A.OVERBECK

Alke und Achim

Alke

Verein:
PSV Braunschweig
KG Celle

geb.:
07.08.1988

Beruf:
Student (Maschinenbau)

Trainer:
Mathias Schult
Florian Wasilewski

Physio:
PHYSIO Braunschweig

Erfolge:
Weltmeisterin 2010 Europameisterin 2009 Vizeeuropameisterin 2007 Vizeweltmeisterin 2006 Jun.-Europameisterin 2006

Achim

Verein:
PSV Braunschweig

geb.:
16.06.1983

Beruf:
research assistent (iPAT / TU-BS)

Trainer:
Mathias Schult
Florian Wasilewski

Erfolge:
Vizeweltmeister 2010 Europameister 2009 Gesamtweltcup 2. 2009 Vizeeuropameister 2007 Jun.-Europameister 2001 Jun.-Weltmeister 2000

Soundtrack of my Life:

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